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Wichtige Integrationsarbeit in der Neckarstadt-West

Integrationsförderung durch individuelle Hilfen und weitreichende Beratungsangebote für ein besseres „Ankommen in Mannheim“.

Blick über die Neckarstadt

Angebote für Jugendliche für Jugendzentrum

Die Neckarstadt ist eines der Schwerpunkt-Quartiere neben Jungbusch und Westliche Unterstadt, wo Fördermittel für Integrationsarbeit besonders wichtig sind. 2000 Bulgar*innen leben derzeit in der Neckarstadt. Liudmila Hahn kennt die Förderlandschaft. Nach über zehn Jahren Integrationsarbeit gibt es ein klares Credo: „Jeder neu in Mannheim ankommende Fremde soll bessere Integrationsangebote vorfinden als der vorige.“ Und dazu tragen Liudmila Hahn, viele Stellen in der Stadt und ganz wesentlich die Kolleg*innen vor Ort bei.

Noch vor zehn Jahren war die Integrationsförderung eine andere. Der Integrationsfonds unterstützte punktuelle Ansätze. Inzwischen setzen die Teams auf individuelle Hilfen und weitreichende Beratungsangebote. „Vertrauen schaffen in die eigenen Fähigkeiten; aber auch Vertrauen gegenüber Behörden und Ämtern und deren seriöse Angebote sind wesentlichen Ziele“, sagt Hahn.

Die Projekte des Mannheimer Quartiermanagements zur Förderung der Integration von EU-Zugewanderten werden vom Mannheimer Integrationsfonds, vom Ministerium für Soziales Baden-Württemberg sowie zwischen 2016 und 2022 aus dem Europäischen Hilfsfonds für besonders von Armut betroffenen Personen unterstützt. Weil die Förderung der EU ausgelaufen ist, fördert die Stadt die Angebote für „Ankommen in Mannheim“ weiter bis zur nächsten Ausschreibung 2024.

In der Neckarstadt hat sich beispielsweise eine Mutter-Kind-Gruppe etabliert und es greifen die Angebote der Einzelfallberatung. Demnächst – so hofft Hahn – sollen auch ältere Frauen Unterstützung erhalten, die häufig als betreuende Omas das Familienleben in Gang halten.

Hahn ist überzeugt, dass das eigene Wollen bei aller Förderung ganz entscheidend ist, ob Integration gelingt. „Was wir tun können, ist: die Menschen aufsuchen, ihnen Orientierung geben, Wissenstransfer fördern, seriöse Netzwerke unterstützen“, sagt die Politikwissenschaftlerin. Denn dies verhindert zum Beispiel, dass die Neuen ausbeuterischen Arbeitsstrukturen ausgesetzt sind.

Im Jugendzentrum in Selbstverwaltung Friedrich Dürr gibt es ein Angebot für Jugendliche, das gut angenommen wird – gefördert vom Integrationsfond.

Und schließlich kommt den Schulen im Quartier ein ganz wesentlicher Part zu, weil Integration und Bildungschancen zusammengehören. In jedem Fall setzt die Förderung dort an, wo bereits etablierte Träger Gemeinwesenarbeit leisten. Dazu zählen kirchliche und freie Träger mit speziellen Angeboten oder auch das schon lang aktive interkulturelle Bildungszentrum ikubiz, das mit der Humboldt-Werk-Realschule ein Programm anbietet. Dieses aktiviert die Eltern von Jugendlichen aus Südosteuropa, die besonders von Ungleichheiten im Bildungssystem betroffen sind. Projektarbeit erfordert Kreativität vor allem bei Personalressourcen und steht immer wieder auf dem Prüfstand. Liudmila Hahn hilft bei der Bewertung und bringt ihre Erfahrung ein, welche Förderungsmöglichkeiten wo greifen.

Integration erfordert Ausdauer von allen Beteiligten. Sie ist meist ein langer, vertrakter Weg. Im Newsletter werden wir über einzelne Projekte und Aktivitäten in der Neckarstadt berichten. Über das Engagement für die Integration.