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Viele Ideen für das Community Art Center

Tobias Frindt möchte stärker den vielen Aktiven im Stadtteil einen Raum bieten.

Von links: Jessica Uhrig, Tobias Frindt, Reda Regragui, Robin Radtke

Tobias Frindt ist Neckarstädter durch und durch und auch im Community Art Center nicht ganz neu. Er hat immer wieder dort Projekte betreut. Und doch ist es anders eine Einrichtung wie diese zu leiten, reizvoll weil Gestaltungsmöglichkeiten und mit der Verantwortung gepaart. „Das Konzept gefällt mir schon immer“, sagt der Kommunikationsdesigner, der sich vor allem aufs Filmemachen spezialisiert hat. Das erste halbe Jahr galt den Netzwerken und den Ideen, wie es weitergehen kann, der Grundidee treu bleibend und auch Neues wagend.

Der 40jährige Frindt sagt über sich selbst, dass er gerne experimentiert. Seit 15 Jahren lebt er in der Neckarstadt-West und war auch noch zum 50sten Jubiläum fürs Juz aktiv. „Ich bin Wahlneckarstädter und fand den Stadtteil immer spannend, auch zu Zeiten, wo er noch nicht so Hipp war.“ Frindt ist einer, der beruflich viele Wege gegangen ist, als Erzieher und schließlich als Filmemacher, immer auf der Suche nach neuen Experimenten.

Klar ist für ihn, dass das Community Art Center keine Kunstgalerie ist, vielmehr der Dialog mit den Menschen, das Verhandeln von und der Diskurs über politische Themen der Antrieb für die Projekte in der Einrichtung sein sollte. Das möchte er auch stärker in den Vordergrund rücken. Ihm sei aber auch bewusst, dass dazu die Vernetzung im Stadtteil hergestellt werden muss, und die ist oft mühsam. Denn − auch das kennt Frindt – viele Neckarstadt-Bewohner*innen sind getrieben von alltäglichen Sorgen, oder haben einfach Berührungsangst.

Die jüngst beendete Ausstellung zur Nachwuchsförderung „Frische Kunst“ fand – wie viele Projekte in der Vergangenheit − regen Anklang; insgesamt wünscht sich Frindt mehr Rahmenprogramm zu den Ausstellungen, damit auch in den großzügigen Räumen Netzwerke entstehen. Viele Initiativen, wie das ebenfalls nun beendete Schultheaterprojekt zur Obdachlosigkeit sind solche Projekte, die den Dialog fördern.

Frindt möchte auch stärker den vielen Aktiven im Stadtteil einen Raum bieten, wo sie ihre Themen umsetzen können. Denn mit drei Festangestellten sei der Aktionsradius begrenzt. Da sind Kooperationen ein Muss. Frindt, Jessica Uhrig, Robin Radtke und Reda Regragui als künstlerischer Berater (künstlerische Assistenz) vereint eines: Sie finden die Arbeit spannend, die Neckarstadt und ihre Menschen charakterstark. Auch wenn der Stadtteil insbesondere für Jugendliche kein einfacher sei.

Gerade deshalb setzt Frindt auf die Themen, in denen sich Gruppen der Neckarstadt zuhause fühlen, angesprochen und ernst genommen. Und schließlich sind auch in der Neckarstadt alle gesellschaftlichen Themen relevant.

Bei der Lichtmeile und vielen anderen Veranstaltungen der Neckarstadt wird das Community Art Center verlässlich dabei sein und seinen Beitrag im Stadtteil leisten.