
Musikalisches Trio im Rampenlicht
Seit September 2022 betreibt Britta Koch das „Rampenlicht“ neben dem Capitol. Regionale Küche als Konzept und mit einem Herz für die Kunstszene. Die IG Jazz zum Beispiel ist jeden zweiten und vierten Montag ab 21 Uhr mit einer Band und anschließender Session zu Gast im Rampenlicht. Ein neues Zuhause für die jungen Jazzinterpreten, nachdem das Bistro in der Alten Feuerwache zugemacht hat.
Die Küche im Rampenlicht – deutsche Hausmannskost mal anders – basiert auf ihrer Einstellung: „Man muss nicht zu jeder Jahreszeit alles essen. Heimische Gewächse auch solche, die noch unbekannt sind wie der Trüffel-Steinpilz kommen im Rampenlicht in die Karte, Bio und Jahreszeiten gerecht…auf jeden Fall wird weitgehend regional eingekauft und damit etwas auf den Tisch gezaubert.
Vegan, vegetarisch und Fleisch- und Fischgerichte, das alles gibt es im stetigen Wechsel auf der kleinen Karte. Es werden nur in Deutschland anbaufähige Lebensmittel verwandt. Auf Soja und Zitrusfrüchte wird konsequent verzichtet. Stattdessen kommen Hafermehlprodukte und Preiselbeeren zum Einsatz. Sabrina Kaltenbach, die Chefin in der Küche, ist das Herz des Rampenlicht und natürlich die Gäste, die an einem Jazzabend applaudieren und sich prächtig unterhalten. Viele kennen sich oder sind einfach nur neugierig. Zunehmend mehr Menschen aus der Neckarstadt, immer noch viel Capitol-Publikum.
Der ehemalige Capitol-Nebenraum ist nun neugestaltet, die Farben an den Wänden vom Farbenhaus Metzger in der Mittelstraße. Britta Koch kennt die Neckarstadt noch von ihrem Job im Platzhaus und ist dem Kiez und ihren Bewohner*innen zugewandt. Die Unterstützung für ihre Restaurantidee und die Abendsessions sei enorm gewesen, sagt sie. Kein Wunder, dass sich die heitere Stimmung auch auf die Gäste überträgt.
An diesem Abend im März spielt das Paul Janoschka Quartett. Gerade ist der Pianist Paul aus New York zurückgekehrt, mit dem Master in der Tasche. Namen wie der von Dietmar Fuhr (Bass), Benedikt Jäckle (Saxophon und Querflöte), Max Hering (Drums) sind in der Szene bekannt. Die Blue-Note-Interpretationen finden begeisterte Zuhörer*innen. „Der Raum“, sagt Paul, „ist ansprechender als der in der Alten Feuerwache“. Er bildet Gemeinschaft, erlaubt Tischgespräche und setzt dennoch auch die Musiker ins Rampenlicht.
Koch´s Konzept fliegt, auch weil das Team im Rampenlicht überzeugt ist: „Mit etwas Fantasie kann man viel machen“, und das bezieht sich nicht nur auf die regional besonderen Speisen, sondern die kleine aber feine Atmosphäre im Rampenlicht.
Öffnungszeiten: täglich ab 17.30 Uhr. Montag bis Donnerstag bis 23.30 Uhr. Freitag und Samstag bis 0 Uhr. Sonntag bis 23 Uhr.