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Erlenhof-Tanzgruppen: Leidenschaft verbindet

Das Tanzen hat vielen Selbstvertrauen gegeben und die Persönlichkeit geformt.

Siegerfoto Tanzgruppe

Tanztraining v.l.n.r. Selina Mingolla, Lisa Kreutz, Liza Vadneuskaya, Luam Gebeyesos, Rim Ghebrai, Yosan Mtshuen

Die 31jährige Lisa Kreutz ist stolz auf ihre Tanzgruppen im Erlenhof. Die Tänzer*innen, die hier regelmäßig trainieren haben sie sich zum Vorbild genommen. Die große Leidenschaft fürs Tanzen verbindet sie. Die Erlenhof-Tanzgruppen haben schon etliche Preise abgeräumt. „Viel wichtiger aber“, sagt die Trainerin Lisa Kreutz, „das Tanzen hat vielen Selbstvertrauen gegeben und die Persönlichkeit geformt.“ Ein Blick in den Trainingsraum im Erlenhof, der inzwischen fast zu klein ist. Vor Wettbewerben hilft das professionelle Tanzstudio Groove68team aus. Die Tanzszene hält zusammen.

Lizaveta Vadneuskaya und Selina Mingolla, inzwischen beide 15 Jahre, begannen mit sechs Jahren. Sie sind dabeigeblieben. Warum? „Eine perfekte Trainerin, eine Gruppe, die wie eine Familie ist, der Spaß an der Bewegung und der eigenständigen Entwicklung der sehr charakteristischen Tänze“. Leidenschaft eben. Musik, Choreographie, das alles ist ein gemeinschaftlich entwickeltes Ganzes und entspricht dem, was die Mädchen für sich ausdrücken wollen. Trainiert wird auch zuhause und wer, sei es auch nur beim Training, zuschaut erlebt hautnah echte Körperdisziplin und viel Ausdruck.

Die Gruppen heißen Waackitas, Siliqua und Ranger Nation: Letztere ist die größte Gruppe, in der viele zusammenfinden. Auch Lisa Kreutz hat eine Tanzbiographie, begann in ihrer Heimatstadt Lörrach und hatte mit 15 Jahren ihre erste eigene Tanzgruppe im Jugendhaus. Die Logopädin macht gerade ein Studium für Soziale Arbeit. Den ehrenamtlichen Job als Tanzlehrerin im Erlenhof hat sie bei allem Stress von Beruf und Studium nie aufgegeben. Glück für die 16 aktiven Tänzer*innen, vornehmlich Mädchen, die bei aller Selbständigkeit, die die erfahrene Anleitung, Richtung und Rat gerne annehmen.

Selina will Polizistin werden und eventuell auch mal unterrichten. Liza besucht das Ludwig-Frank-Gymnasium und möchte Ärztin werden. Tanzen soll ihr Hobby bleiben. „Tanzen, was man mit Worten nicht ausdrücken kann“…so beschreibt Lizaveta ein wesentliches Element des Urban Dancing außerhalb der klassischen Tanzstudios. Viele Jugendliche, die dabei sind, kommen aus Elternhäusern, in denen Förderung nicht selbstverständlich war, jedoch Unterstützung geholfen hat. Gerade weil die Eltern sehen, welche Entwicklung ihrer Kinder damit verbunden ist. Lisa Kreutz bestätigt, dass eher schwierige Jugendliche, die in Gruppen wenig Akzeptanz finden, plötzlich durch ihr tänzerisches Können über sich hinauswachsen.

Ranger Nation trainiert derzeit viermal die Woche. Das Training hat sich gelohnt. Beim Urban Dance Prix 2023 in Biberach erzielten die Erlenhöfer einen Achtungserfolg und belegten einen der vorderen Plätze. In Karlsruhe beim Street Dance Contest waren sie die Nummer 1. Nawid Heusel, der Leiter des Erlenhof war mit dabei zum Anfeuern und Motivieren. Auch der Förderverein beteiligte sich mit einer Spende für das Outfit.

Seit kurzem gibt es eine neue Gruppe für Kinder ab 6 bis 9 Jahren. Die findet mittwochs von 16 bis 17 Uhr statt im Trainingsraum des Erlenhof. Einige Plätze sind noch frei. Interessent*innen können sich im Jugendhaus melden. „Mach einfach mit, es gibt nie den richtigen Moment“, so sagen es die Älteren den Jüngeren Einsteiger*innen.