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Rockband „Faltenrock“

Kein klassicher Chor

„Mach mit, das kannst auch du“…der Song auf die Melodie „Knockin‘ on heavens door“ ist eine herzlich Einladung, einzusteigen in eine bemerkenswerte Gruppe: die „Faltenrock“-Formation, mit Treff im Bürgerhaus Neckarstadt. Wer den Übungsraum aufsucht, erlebt den Drive, den die Band samt Chor ausstrahlt. Der Drive ist auch das, was die Gruppe zusammenhält. Ihr Durchschnittsalter – um die 65 bis 70 Jahre.

Christel Peikert zum Beispiel hat früher woanders im Chor gesungen, das war klassischer Chorgesang. Sie entschied sich, beim „Faltenrock“ einzusteigen und genießt, dass eine richtige Rockband den Chor begleitet. Die Band das sind Norbert Ritter (Lead-Gitarre, Bass und Drums), Christophe Tolxdorff (Bass), Franz Horyna (Saxophon, Akkordeon und Drums), Wolfgang Taubert (Keyboard, Bass und Rhythmus-Gitarre), Sohn Wagner (Akkordeon und Rhythmus-Gitarre) und der Veinsvorsitzende Helmut Lambert (E-Piano).
Im Chor singen Christine Seufert, Brigitte Hinke, Margot Gretz-Issler (Schatzmeisterin), Angelika Hager, Ilse Gellert, Elke Pfenning und der einzige Mann derzeit: Ulrich Winter. Man muss dazu sagen: an diesem Übungs-Tag. „Denn manchmal sind wir mehr, manchmal weniger“, sagt Helmut Lambert. Im Schnitt sind bei den Proben zwischen 15 und 18 Leute.

Gegründet wurde „Faltenrock“ von Ulrich Coqui, Norbert Ritter und Dozenten der Popakademie in 2011. Ab 2019 trieb Wolfgang Taubert als Erster Vorsitzender die Vereinsgründung zum Musikprojekt Faltenrock 2019 e.V. voran. Das Equipment, das nach der Probe wieder sicher in einem Raum im Keller im Bürgerhaus gebracht wird, wurde von der Popakademie gespendet.
Die Songs entwickelt „Faltenrock“ seit Anfang seines Bestehens 2011 gemeinsam mit Studierenden der Popakademie. Es ist eine der Prüfungsaufgabe für die Studierenden und ihre Eignung als Arrangeur und Chorleitung. So entstanden die inzwischen über zwölf Songs im Repertoire, Arrangements nach den Melodien bekannter Pop- und Rocktitel und mit deutschen Texten. „These boots are made for walking“, gesungen von Nancy Sinatra hört sich dann bei „Faltenrock“ im Refrain einfach neu an: „Das kleine Ding heißt I-Phone…“ ein ironischer Song auf die Welt der Handys. Angelika Hager ergänzt: „Es galt von Anfang an die Vereinbarung, dass wir deutsche Texte singen. Getextet wird gemeinsam.“
Die Texte sind eine Mischung aus kritischen Betrachtungen der älteren Generation auf die Welt, die sie umgibt. Auf Alltagsärgernisse mehr aber noch Mutmacher, das Leben in seinem Reichtum anzunehmen.

In den Proben geht es selbstkritisch zu. „Das war viel zu langsam“, oder „Wir brauchen ein Metronom“, darüber wird nicht lange diskutiert. Kurze Pausen für Frischluft im Kellerraum und die zwei Stunden werden diszipliniert eingehalten. Auch jetzt nach Corona.
2019 hatte „Faltenrock“ 19 Auftritte. Jetzt geht es erst einmal wieder darum, Chor und Band üppiger zu besetzen. Denn immer mal wieder gibt es Ausfälle oder Mitglieder können aus Altersgründen nicht mehr dabei sein. Gesucht sind Bläser und Instrumentalisten, die mit einsteigen. Ebenso weitere Sänger*innen. Jeder ist herzlich eingeladen, einfach zu den Proben donnerstags von 10 bis 12 Uhr ins Bürgerhaus dazu zu kommen.

Kontakt: projekt-faltenrock@gmx.de