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Bezirksbeiratsitzung Neckarstadt-West

Oktober 2022

Die Vorstellung der erreichten Meilensteine der Lokalen Stadterneuerung (LOS) in 2022 war eines der Themen bei der jüngsten Bezirksbeiratssitzung, die unter der Leitung von Stadtrat Reinhold Götz in Vertretung von Bürgermeister Grunert stattfand. Für die Steuerungsgruppe der Lokalen Stadterneuerung berichteten Achim Judt, Geschäftsführer der städtischen Entwicklungsgesellschaft MWSP und Petar Drakul, Referent des Oberbürgermeisters.

Ausgestaltung Neckarvorland

Ein Kernthema bleibt die Ausgestaltung des Neckarvorlandes im Areal des Neckarufers zwischen Kurpfalz- und Riedbahnbrücke. Judt erläuterte die nächsten Schritte, bei denen der Einbezug der unmittelbaren Nachbarn eine wesentliche Rolle spielt. Er rechnet frühestens für Sommer 2024 mit dem Start der Ausgestaltung. Zudem seien „die Gestaltungsräume begrenzt“, da das Neckarvorland Landschutzgebiet sei und zudem der Hochschutzwasserverordnung unterliege (siehe auch Bericht zur Bürgerexkursion).

ALTER und Oase müssen wegen des Neubaus des „Forum Deutsche Sprache“ zusammenrücken. Damit die 3.000 Quadratmeter großen Fläche auch weiterhin den heutigen Nutzern (vor allem Jugendlichen) zur Verfügung steht, entwickeln derzeit fünf fest beschäftigte Mitarbeiter und zehn freiwillige ein Nutzungskonzept, unter anderem auch für die Übergangszeit der Neubauarbeiten des Forums.

Weitere Kernanliegen der Lokalen Stadterneuerung

Dialog und Gespräche vor Ort sind ein Kernanliegen der Lokalen Stadterneuerung. „Deshalb stehen wir auch mit den Anwohnern des im Sommer eingeweihten Neumarkts im Gespräch. Um nächtliche Ruhestörung zu vermeiden, sind dort Streetworker unterstützend bis Ende 2022 unterwegs“, berichtete Judt.

Stadtgestaltend frühzeitig Einfluss nehmen, das gelingt derzeit der GBG zudem beim sukzessiven Ankauf der Grundstücke Riedfeldstraße 45, 47 und 49. Zu den erfreulichen Entwicklungen zählt auch der Einzug einer Gruppe des Eltern-Kind-Zentrums in der Mittelstraße 89, in einem Gebäude, wo vorher eine Spielhalle war.

„Wir wollen die Menschen vor Ort stark machen“, setzte Petar Drakul den Bericht zu den LOS-Aktivitäten fort. Seit Beginn des Jahres nimmt die Stadt Mannheim dazu an einem Fortbildungsprogramm der Bloomberg-Stiftung und der Harvard University teil. Dabei geht es um neue und erfolgreiche Modelle städtischer Beteiligungskultur. In der Neckarstadt-West sind Menschen aus dem Quartier Teil des Programms und erarbeiten im Stadtteil ihre Vorschläge, die sie jeweils an die Stadtverwaltung herantragen. Gemeinsam mit Bewohner*innen und Nutzer*innen eines Platzes am Eingang der Elfenstraße wurden so Ideen für eine Umgestaltung eingereicht. „Es ist schön, dass es inzwischen ein Multiplikatoren-Team gibt, das bereit ist, vor Ort Verantwortung zu übernehmen. Ziel ist, dass diese Multiplikatoren die Interessen der Menschen vor Ort gegenüber der Stadt einbringen“, sagte Drakul.

Kiosk Dammstraße

Und wie steht es um die Planung des schon länger beschlossenen Kiosks an der Dammstraße? Das wollte eine Anwohnerin wissen. Die Umnutzung des Parkplatzes hatte Zeit in Anspruch genommen, aktuell wird der Vertrag mit dem Pächter finalisiert. Es soll keinen Konsumzwang geben, auch ein Trinkwasserbrunnen ist Teil der Vereinbarung. Gefragt nach dem Konzept vor allem zu Veranstaltungen und dem zu befürchtenden Lärm, erläuterte Drakul: „Wir denken an maximal vier Veranstaltungen im Jahr, bis 22 Uhr. Das wollen wir ‘mal ausprobieren.“ Der Kiosk soll zudem viele Menschen zum Verweilen einladen und Getränke und Verpflegung anbieten.

Kaisergarten 

Gut genutzt wird der Kaisergarten. Seit seiner Eröffnung entwickeln sich Programm und Nutzerzahlen. 80 Campuskinder werden derzeit betreut, bis Ende des Jahres sollen es 100 werden. Es gibt Mittagsessen und ein vielfältiges Lern-, Bewegungs- und Spieleangebot, unter anderem mit Freizeit-Angeboten des Zirkus Paletti und des Neckarstadt Kids e.V.

Humboldt-Grundschule

Auch der Bau der neuen Humboldt-Grundschule als Ganztagsschule rückt näher. Andreas Baudisch, Rektor der Schule lobte die stets gute Kommunikation mit der BBS Bau- und Betriebsservice GmbH, der Bildungsbaugesellschaft der Stadt. Er bat dringend um eine verlässlich terminierte Planung und Umsetzung.

Quartiermanagement verstärkt

Einen besonderen Applaus der Bezirksbeiräte gab es für das inzwischen auf 2,5 Stellen aufgestockte Quartiermanagement. Die Bezirksbeiräte plädierten zudem für die Fortsetzung der Streetwork-Arbeit in 2023, für die neue Fördergelder notwendig sind sowie die Fortschreibung eines Verkehrs- und Parkraumkonzepts in der Neckarstadt, für das es viele gestalterische Vorschläge gibt.