Termine Karriere Newsletter Kontakt

Bewegung für den Stadtteil

Sepp Herberger-Stiftung ermöglicht neue Sportangebote

Pressefoto Spendenübergabe Sepp Herberger-Stiftung

Nawid Heusel, Tobias Wrzesinski, Reinhold Götz, Selin Dogan, Simone Granic, Thorsten Riehle, Christiane Sobel auf dem Sportplatz des Jugendhaus Erlenhof (v.l.)

„Wir mögen Menschen, die sich kümmern“, stellte Tobias Wrzesinski, Verantwortlicher für die DFB Sepp Herberger-Stiftung, fest und meinte damit die engagierten Menschen des Fördervereins Campus e.V. in der Neckarstadt-West. 75.000 Euro gehen an den Förderverein für den Sport auf dem Erlenhof-Sportplatz. Ein Bewegungs-Programm für den Stadtteil, der trotz seiner großen Zahl an Kindern und Jugendlichen mit vielem, so auch mit Bewegungsangeboten, unterversorgt ist. Förderverein und Sparda-Bank stocken die Summe auf – es kann also im April losgehen. 

„Es ist ein bekanntes Thema“, so Reinhold Götz und Dr. Konrad Hummel, vom Förderverein: Die Kinderarmut ist in der Neckarstadt-West am höchsten; Bildungschancen sind ungleich verteilt; mit engen Wohnverhältnissen und mangelnden Angeboten – denn es gibt bislang keinen Sportverein in der Neckarstadt-West – paaren sich häufig Bewegungsmangel und motorische Defizite mit ungesunder Ernährung. Gesamtgesellschaftliche Phänomene, die hier besonders wirken.   

Der gute Draht der DFB Sepp Herberger-Stiftung nach Mannheim ist ein Glücksfall. Er glüht, weil sich der Waldhöfer Seppl Herberger ebenso wie viele Neckarstadt Kids einst hart aus armen Verhältnissen herausarbeiten musste. Wrzesinski stellte diesen Bezug beim Pressegespräch im Erlenhof her. Im Übrigen geht es nicht nur um Fußball, sondern generell um Bewegungsangebote. Auch das passt, denn Herberger war vor allem auch Trainer. Mit zu den Unterstützern des Projekts gehört auch Stadtrat Thorsten Riehle, der unterstrich, wie wichtig jeder Einsatz in der Neckarstadt-West ist.   

Über 250.000 Euro Spendengelder sind seit Bestehen des Fördervereins Campus e.V. 2021 in die Neckarstadt-West geflossen. Die Bilanz ist stolz. Dennoch – so Hummel – fehle es an Flächen im Stadtteil für die Versorgung weiterer Kinder und an einer besseren Infrastruktur. Mit dem neuen Sportangebot erhoffen sich die Unterstützer*innen deshalb auch, dass etwas Langfristiges entsteht, sich eventuell mal ein FC Neckarstadt etabliert.

Kontinuität wird nötig sein, deshalb ist auch das Stiftungsgeld für das Sportangebot auf dem Erlenhof-Sportplatz auf zwei Jahre angelegt. Koordinieren wird es Selin Dogan, Campus-Mitarbeiterin. Schließlich wird auch dieses Projekt, wie viele der schon bestehenden Angebote vom Campus getragen; außerdem von Helfer*innen und Mentor*innen der Marie-Curie-Schule, den Trainer*innen aus dem Studierenden-Kreis, die teilweise heute schon Bewegungsangebote der Neckarstadt-Kids sichern, dem SV Sandhofen und ganz wesentlich den Eltern. „Eltern sind das Rückgrat“, sagt Jugendamtsvertreter Klemens Hotz – für Motivation, Wegbegleitung und nicht zuletzt für den Applaus und die Anerkennung zum Beispiel bei den geplanten Veranstaltungen, wo die Sportler*innen zeigen können, was in ihnen steckt. Solche Events sind in den Stiftungsgeldern mit eingepreist. Insgesamt so lobte Wrzesinski sei die Projekt-Kalkulation mit zwei Dritteln für die Umsetzung und geringen Personalkosten mit einem Drittel bei diesem Projekt „vorbildlich“.

Am 20. April starten die beiden ersten Gruppen.